Let`s talk about Sex

Let`s talk about Sex

Den meisten von uns ist es wichtig. Viele machen es auch gerne. Einige machen es nur noch selten, weil sie die Lust verloren haben. Und manche würden es auch gerne öfter machen, wenn sie nur mehr Lust dazu hätten.

Die Rede ist von: Sex.

Ich stelle fest- wir leben in einer Zeit, in der über Sex so viel gesprochen wird – und Sex so verfügbar ist, wie vermutlich noch nie zuvor.

Unzählige Ratgeber und Artikel von Sexualcoaches, die bei Schwierigkeiten jede Menge Inputs liefern, wie man(n) / frau wieder lustvollen Sex erleben kann, sind auch längst in breitenwirksam in den Medien präsent.

 

Es mag dem Zeitgeist geschuldet sein, dass wir womöglich dazu neigen, möglichst einfache Antworten auf komplexe Fragen finden zu wollen.

Aus meiner Erfahrung gibt es jedoch selten ein einfaches Erfolgsrezept, welches allgemeine Gültigkeit hat und für jeden Menschen und jedes Paar passend ist.

Ratgeber, Podcasts und Artikel können durchaus wertvolle Impulse liefern, sie können aber nicht auf die individuellen Biografien und Erfahrungen des Einzelnen eingehen.

Denn: Sexualität ist weitaus mehr als „nur Sex“ und weitaus mehr als eine mechanische Übung zur Befriedigung.

 

Wenn ich von Sexualität (insbesondere in Paarbeziehungen) spreche, dann meine ich das ganze Spektrum des körperlichen Lustempfindens, aber auch emotionale Nähe, Vertrauen und echte Intimität.

Ich erlebe nicht selten, dass gerade Paare, die sich emotional sehr verbunden fühlen, oft große Schwierigkeiten haben, sich auch im intimen Erleben der Sexualität einander gänzlich frei und offen zu zeigen.

Die Gründe dafür liegen oft tief verborgen und haben nicht selten ihren Ursprung in unseren frühkindlichen Erfahrungen und familiären Prägungen.

Damit sind nicht unbedingt immer traumatische Erlebnisse wie z.B. sexueller Missbrauch gemeint, oft handelt es sich um Botschaften, die von unseren Eltern (oder dem nahen Umfeld) über Erwartungen und Ansprüche an uns und unsere (geschlechtlichen) Rollen übertragen wurden.

Und genau diese prägen eben auch zu einem erheblichen Teil unseren Zugang zur eigenen Sexualität – mitsamt derer Erlaubnisse und Begrenzungen.

 

Der allgemeine und gut gemeinte Tipp: „redet offen über eure sexuellen Bedürfnisse“ – nützt wenig, wenn jemand schon Angst empfindet, sich selbst die eigenen sexuellen Wünsche einzugestehen und anzuerkennen.

 

Ganz allgemein wird oft und viel darüber geredet- ob wirklich aufrichtig und offen, das wage ich zu bezweifeln.

Denn echte Intimität macht uns verletzbar. Und genau diese Intimität – sich dem anderen ganz und gar offen und in Hingabe zu zeigen, erfordert viel Vertrauen und Mut.

Mut dazu, Erwartungen und Ansprüche hinter sich zu lassen, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse, aber auch Grenzen, anzunehmen.

Die Abwehrmechanismen, die den Auftrag haben uns vor Verletzungen zu schützen und deshalb möglichst unempfänglich für echte Intimität machen, sind zuweilen sehr ausgeprägt.

Gibt es doch genügend (vermeintlich) gute Gründe, weshalb Sexualität in Partnerschaften am Abstellgleis dahinvegetiert und leider keine Zeit bleibt, um sich für diese Art der Nähe zu öffnen.

Immer, wenn man sich vornimmt, einen romantisch-erotischen Abend zu verbringen, kommt leider etwas dazwischen.

Die Kinder, die versorgt werden müssen.

Ein voller Terminkalender.

Der Stress, der einen abends müde ins Bett fallen lässt.

Täglich grüßt das Murmeltier!

 

Oder vielleicht liegt es doch eher an der Unsicherheit, sich der Partnerin / dem Partner zu öffnen, aus Angst mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen auf Unverständnis, sogar auf Ablehnung zu stoßen, oder einfach nicht zu entspreche?

Und nicht selten erlebe ich bei KlientInnen, dass auch deren eigener Leistungsanspruch ihnen jeglichen Genuss verleiden kann.

Wie viele Menschen wünschen sich hier und da einfach nur ein Verwöhnen des Partners / der Partnerin, auch Streichelheiten empfangen zu dürfen – ohne schlechtes Gewissen, ohne Anspruch darauf, etwas zurückgeben zu MÜSSEN.

Und weil man/frau sich schon im Vorhinein viele Gedanken macht und zum Schluss kommt, dass die Energie heute womöglich nicht mehr ausreichen wird, um etwas zurückzugeben, lässt man/frau es einfach sein und begnügt sich mit ein wenig Kuscheln vor dem Fernseher.

 

Wenn Du das ändern willst, dann will ich Dir versichern:

 

Ø  Du bist nicht allein mit diesem Thema.

Ø  Sexualität ist so bewegt wie unser Leben – sie ist veränderbar

Ø  Es geht nicht um Leistung oder Performance, stattdessen um Nähe und Intimität.

Ø  Lust will entdeckt werden. Sie zeigt sich oft erst in einem sicheren Raum und im Vertrauen.

 

 

Ich wünsche Euch ganz viel von dieser Lust und Freude aneinander.

 

Liebe Grüße,

Mikael

 

 

 

 

Website Update in Progess

In Progess