Text gegen Grau - Ein Beitrag von Ruth Büngers-Rabitsch

Text gegen Grau / Haut-Hunger vs. Berührung

Ein Gastbeitrag von Ruth Büngers-Rabitsch

Haut- Hunger vs. Berührung


Es gibt Tage, an denen ich die Sehnsucht nach Berührung so tief in mir spüre,
dass sie fast körperlich wird — ein Schmerz unter meinen Rippen,
eine Spannung in meinem Körper.
Wenn ich zu lange ohne Berührung bin, verliert mein Nervensystem seinen Rhythmus.
Ohne Co-Regulation produziert mein Körper mehr Cortisol,
und der Stress legt sich wie ein stilles Gewicht in mir ab.
Wir Menschen sind für Berührung gemacht.
Je länger die Abwesenheit dauert, desto tiefer wird der Hunger.
Wenn du meine Hand nimmst, wenn du mich hältst,
wenn du mir Wärme auf der Haut schenkst — das sind keine Luxusmomente.
Es sind menschliche Notwendigkeiten.
Berührung lässt uns wachsen.
Berührung beruhigt Angst, stärkt das Immunsystem
und weichzeichnet die harten Kanten in uns.
Berührung sagt: Du existierst. Du bist wichtig.
Und meine Haut erinnert sich.
Sie spricht zum Gehirn, und das Gehirn antwortet zurück.
Durch Berührung beginnt Oxytocin zu fließen,
mein Atem wird tiefer, mein Herz wird ruhig.
Berührung ist Verbindung.
Berührung ist Sicherheit.
Berührung bringt mich zurück zu mir selbst.
© Ruth Buengers 


Ruth Buengers Rabitsch, Dipl.rer.soc.
Seit mehr als 40 Jahren im Bereich Training, Coaching, Supervision, Counseling,Therapie tätig.
Ausbilderin für Coaching und Supervision IASC .

Ich freue mich sehr, dass ich Ruth dafür gewinnen konnte, diesen Text auf meiner Homepage zu veröffentlichen. Ruth und ihr Mann Sigi Steinmüller waren meine wichtigsten Wegbegleiter und Mentoren über viele Jahre. Ich bin sehr dankbar für diese berührenden Zeilen und für dich, liebe Ruth.

 

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